ich finds irgendwie klasse, ...
...dass das handy deine umfrage in dieser form zerlegt hat.
ich finde die frage nämlich gar nicht so leicht zu beantworten, weil es ganz auf die beziehung ankommt, in der ich gerade bin.
mein eindruck ist, viele legen viel zu viel gewicht in diese worte (auch so ein erbe der hollywood-filmindustrie? ich hab das gefühl, da wird immer unglaublich viel gewese drum gemacht, ob eins 'i love you' sagen sollte oder nicht und wenn ja, wann blablabla...).
ich sage es, wenn ich es fühle. da gibt es kein zu früh, kein zu spät, sondern einfach ein: ich finde dich nicht nur unglaublich anziehend, witzig, wunderbar, großartig und finde es toll, wie gut wir miteinander schwingen, sondern ich vertraue dir, dass ich mich dir gegenüber verletzlich machen kann. für mich sind diese worte nicht nur zuneigungs- sondern auch vertrauensbeweis. und selbst, wenns danach dann irgendiwe blöd läuft: wenn es sich richtig anfühlt, ist es weder zu früh noch zu spät, das zu sagen. für mich bedeutet 'ich liebe dich' eine bestimmte, intensive art des einlassens, die bereitschaft, das risiko einer verletzung einzugehen, weil diese person es wert ist.
das alles würde ja eigentlich bedeuten, ich müsste 'ja' anklicken und fertig; aber so einfach ist es dann in der realität leider doch nicht: in manchen beziehungen 'durfte' ich die drei worte nicht sagen, obwohl klar war, dass wir beide sie empfanden, weil das für die andere person zu großen druck bedeutet hätte, mit den eigenen verlustängsten, bindungsissues o.ä. umzugehen. das heißt: ich sage es gern, muss es aber nicht, und würde nie eine_n dazu zwingen oder druck machen, dass es gesagt werden müsste, wenn ich es spüre, wenn das stress für die andere person bedeutet.
für mich zählen in letzter konsequenz allem voran taten, nicht worte. ich habe zu oft erlebt, das leute das blaue vom himmel versprechen und ihren versprechen dann nicht gewachsen sind - vielleicht auch einfach ein ausweis für en fehlenden kontakt zu den eigenen gefühlen? es gab für mich jedenfalls schon zu oft große enttäuschungen und schmerzhafteste verletzungen, weil leute viel redeten, wenn der tag lang war, dann aber ganz anders handelten, als sie redeten. sich auf äußerungen zu verlassen statt auf taten, führt also meiner erfahrung nach nicht besonders weit. (aber ich möchte anderen nicht absprechen, andere erfahrungen gemacht zu haben!)
was alles gerade nicht bedeutet, dass ich meiner aussage nicht taten folgen lasse, wenn ich einmal 'ich liebe dich' zu wem gesagt habe, im gegenteil!