Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1147 Mitglieder
zum Thema
Alte Ideen loslassen197
Vorsätze sind ja sehr beliebt zum Jahreswechsel. Vielleicht kann man…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Verbinden und Loslassen in Liebesbeziehungen

****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
Verbinden und Loslassen in Liebesbeziehungen
Inspiriert durch eine Diskussion in dem Thread "Eifersucht uns Selbstliebe" sind wir auf zwei wichtige neue Themen gekommen nämlich die Angst sich auf eine neue tiefe Bindung einzulassen und die Angst den Anderen loszulassen und zu verlassen. Beide Ängste können zusammen auftreten und es stehen unterschiedliche Bedürfnisse dahinter, diese zu verstehen und anzunehmen ist ein wichtiger Schritt für mich um eine glückliche erfüllende Beziehung führen zu können.

Ich zitiere mal hier was ich gelesen habe und was den Idealfall aufzeigt aber auch die Problematik auf den Punkt bringt, in meinen Augen :

Im Umgang mit einem anderen Menschen, besonders in Liebesbeziehungen, gibt es einen Rhythmus dazwischen, dich mit dem Anderen zu verbinden und wieder zu dir selbst zurück zu kommen. Es gibt einen Rhythmus von Verbinden und Loslassen. Wenn du dich mit dem Anderen verbindest, öffnest du dich innerlich. Du bist dann verletzlich, du bist offen und nimmst den Anderen in dich auf. Du bist bereit, danach zu lauschen, was der Andere aufgrund seiner oder ihrer eigenen Vergangenheit über die Dinge denkt und fühlt. Und du bist bereit, dem Anderen bedingungslose Liebe und Halt zu geben.

Das ist die ideale Art, dich zu verbinden. Im gegebenen Moment spürst du, dass es an der Zeit ist, wieder zu dir selbst zurückzukommen. Bei jeder Kommunikation gibt es eine Verbindung, ein Verschmelzen von Energien, und im Laufe der Zeit kehrst du aus dem Kontakt - bereichert - wieder zu dir selbst zurück. Deine Aura oder dein Energiefeld schließt sich dann wieder, und wenn es gut ist, fühlst du dich dann frei, wieder ganz dein eigenes Feld zu „verwalten“: wieder bei dir selbst zu sein. Wenn das gut ist, fühlst du dann kein Bedauern oder Schmerz, bist aber vollends bei dir selbst und genießt das Gefühl nach diesem Kontakt. Du teilst die Erfahrung mit dir selbst. Du integrierst, was gewesen ist. Bis wieder ein Moment kommt, da du eingeladen fühlst, dich aufs Neue mit dem Anderen zu verbinden.

Wenn die Abwechslung des Verbindens und Loslassens auf so freudvolle Weise stattfindet, ist es gut. Im Wesentlichen stehst du dann auf einem tieferen (i.S.v. `tiefer innen`) Niveau allezeit im Kontakt mit dem Anderen, aber dennoch gibt es einen Rhythmus von Verbinden und Loslassen, da dies nun einmal zum irdischen Dasein, zum Mensch-Sein dazugehört: verbinden und loslassen.

aus jeshua.net
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
Im Vorgang des Verbindens und Loslassens kann aber auch vieles schiefgehen, es kann viel Schmerz nach oben kommen. Wenn du in einen Anderen verliebt bist, flammt eine immense Kraft in dir auf, die dich enorm nach der Verbindung mit dieser Person verlangen lässt. Zur gleichen Zeit kann dieses Feuer in deinem Herzen dich sehr unsicher machen, da all deine natürlichen Schutzmechanismen von dir abfallen; du verlierst all deine Polster und Masken. Verliebtheit kann sehr eindringlich sein und alte Ängste und Schmerzen in dir berühren. Dies ist spirituell gesehen das große Geschenk des Verliebt-Seins: dass sie dich ermutigt, dich für den Anderen zu öffnen und damit auch für alles in dir, was einer ausgeglichenen Beziehung im Wege steht.

Dieses Gefühl ist bestimmt jede/m schon mal passiert und vorgekommen, es ist der unheimlich starke Wunsch mit dem Anderen Eins sein zu wollen und das ständige Bedürfnis mit dem Anderen zusammen sein zu wollen und zu verschmelzen.
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
@Netzgeflecht
Hier geht es jetzt um die Ängste, einmal die Angst zu verlassen und einmal die Angst sich wieder an jemanden emotional zu binden. Ich glaube das ist genau das was du gemeint hast in dem anderen Thema "Eifersucht und Selbstliebe" kann das sein ?
Ich kann das aber vollkommen nachvollziehen, bei mir sind auch manchmal beide Ängste vorhanden.

Bei Verlustangst geht es darum, sich übermäßig verbinden zu wollen. Es kann auch sein, dass du genau das gegenteilige Problem erlebst: dass du dich im Bezug auf das Verbinden blockiert fühlst und in Wirklichkeit zu viel loslässt, mit anderen Worten, dass du dich nicht wirklich mit dem Anderen verbinden kannst. Du bist dann bange vor der enormen Welle von Emotionen, die eine Verliebtheit mit sich bringen kann, und du ziehst dich bereits zurück, noch ehe ein wirklicher Kontakt zustande gekommen ist. Hier ist die Rede von Bindungsangst. Während im Falle der Verlassensangst eine starke emotionale Abhängigkeit herrscht, geht es bei der Bindungsangst um ein sehr starkes Unabhängigkeitsgefühl und das Unvermögen, dich wirklich dem Anderen hinzugeben. Du erfährst, dass es schwer ist, dem Anderen wirklich zu vertrauen, oder besser gesagt, dem Vorgang, dich zu verbinden, wieder zu vertrauen. Darauf zu vertrauen, dass es dich nicht verschluckt und hinwegfegt.

Bindungsangst kann dazu führen, dass du dich in dir selbst verschließt, dass du es schwierig findest, die Hand nach einem Anderen auszustrecken, und so in deinem Wesen ganz einsam wirst. Im Grunde gibt es durchaus zugleich in dir ein großes Verlangen nach einem Zusammensein und nach dem Teilen deiner Liebe, deiner Wärme und deiner Weisheit. Aber dadurch, dass du vor dem Sturm von Emotionen bangst, den das verursachen kann, verschließt du dich in dir selbst und dein Leben verarmt.

aus Jeshua.net
Danke @ananga für das Thema !
In der Tat ist es (nochmal hier für Neueinsteiger ins Thema) eine Bindungsangst geboren aus Verlustangst... die ich zb. seit jüngsten Jahren erleben musste (Tod meiner ersten Bezugsperson [Mutter] als 7 jähriges Mädchen [!], und 2 weitere Todesfälle, ähnlich relevanter Personen im weiteren Verlauf bis 20 J. [und zwar hautnah!]) *heul*

...es ist vllt. das tiefe Gefühl wieder allein gelassen zu werden, VÖLLIG unrational, denn jetzt lebe ich allein und zwar seehr gerne und gut ...hätte eher sogar die Angst mich wieder zu binden (und dann womöglich in einer herkömmlichen, einengenden Beziehung, die ich genau weiss, mit SICHERHEIT nicht mehr zu führen!) also wirklich irrrational und strange *schock*

Allerdings habe ich Menschen, die mir soo nah sind, das ich Ängste, Wünsche und uneingeschränktes Vertrauen schenken kann, allerdings keinem Liebespartner...das trenne ich wohl hübsch säuberlich *nixweiss*
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, es ist ein Teufelskreis.

Wer Verlustangst hat, hält immer verkrampfter fest, verbiegt sich dabei womöglich auch noch und wird dabei sehr wahrscheinlich Verlust erleiden, weil das Einsperren und Festhalten des Anderen zur Gegenwehr führt. Diese Erfahrung steigert natürlich die Angst, damit wird noch mehr geklammert und noch weniger freie Bindung ermöglicht.

Irgendwann wird die Angst so groß (gekoppelt mit der Erfahrung, trotzdem zu "verlieren"), dass man lieber gar keine Bindung mehr eingeht.

Auf der anderen Seite steht dagegen die positive Spirale: Wer in einer Bindung vertraut und loslässt (Loslassen bedeutet ja keine Trennung - diese erste Erfahrung muss man erst einmal machen!), dem wird meist auch Vertrauen entgegengebracht. Und wer nicht festgehalten wird, der wird einer Bindung nicht ausweichen (wenn er interessiert ist), sondern selbst auch mit die Nähe suchen. Mit dieser Erfahrung erhält man neuen Mut, den Partnern zu vertrauen und nicht zu klammern. Selbst wenn man einmal "enttäuscht" wird, wird einen das nicht umwerfen.

Wer mit einer positiven Grundhaltung in eine Beziehung geht, hat kaum Verlustängste, klammert nicht und wird letztlich meist positiv bestätigt.

Erfolgreiches Verbinden besteht also letztlich im Loslassen *ja*
ähm...
Eifersucht war NIE Thema in meiner 14 jährigen Beziehung und geklammert habe ich NIE *nene*
(Hans Dampf in allen Gassen, habe viele Bekanntschaften und schnell und gern neue geschlossen)

Im Gegenteil, ich habe ihn darin bestärkt doch BITTE seine einzige weibl. Freundin (nicht Fickbez.!) nicht zu vernachlässigen, weil es mir wichtig war, das er auch weibliche Sicht der Dinge, zu manchen Themen erfahren kann *achtung*
Natürlich war ich auch nicht bereit meine männl. Freunde (auch kein Sex im Spiel!) aufzugeben... *nein*

Aber bei einer Trennung zwischendurch, hatte ich jemand mit dem ich gern fickte und überdachte nun unsere herkömmliche Beziehung und trat mit dem Wunsch an ihn heran, uns doch "zu Öffenen", was auf vehementen Widerstand stiess ! *traurig*

Aus DIESER Erfahrung, habe ich nun Vorbehalte...mich auf eine evtl. "Beziehung" einzulassen, meine Hobbys, meine Unternehmungen waren immer schwierig "durchzuboxen"...und ich will nicht mehr Boxen, sondern einfach gerne machen!! *idee*
aus zwei eins?!
Der Wunsch nach Verschmelzung ist ein Ur-Wunsch vieler Menschen, die den innerlichen Drang nach Vervollkommnung trägt (wenn auch nicht jedem bewusst).

Was an sich sehr romantisch ist - aber die Gefahr des "sich verlierens" birgt. Vor allem, wenn man weniger in der Lage ist, wieder zu sich selbst zurückzukehren.

Sich nicht über den anderen definieren, sondern über eine autarke Selbstliebe und Selbstbewusstsein verfügt.

Für mich, wäre die ideale "Verschmelzung": eine Situation, in der zwei Individuen sich Selbst sein können - völlig akzeptiert; aufgefangen werdend und im Verständnis und Vertrauen willkommen heißend. Sich gemeinsam und leidenschaftlich einer Sache hingeben und teilen und darin in ihrer Persönlichkeit aufgehen.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******Neko:
Für mich, wäre die ideale "Verschmelzung": eine Situation, in der zwei Individuen sich Selbst sein können - völlig akzeptiert; aufgefangen werdend und im Verständnis und Vertrauen willkommen heißend. Sich gemeinsam und leidenschaftlich einer Sache hingeben und teilen und darin in ihrer Persönlichkeit aufgehen.
Nur zwei?

Und wenn "ja" - warum nur zwei? *zwinker*
... mehr als zwei ... *zwinker*
... hihi ... ich ging vom Akt der Zweisamkeit aus ...

... aber, es ist natürlich mehr möglich ... *zwinker*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Aus dem EP
hat mich ein Aspekt sofort angesprochen:

Der Gedanke, dass es einen Wechsel von Verschmelzung und Entfernung geben muss. Das ist genau meine Erfahrung - es gibt Situationen, in denen ich mich dem Partner total öffnen und ausliefern kann, wenn er das auch tut, kommt es mir vor, als wären wir eins. Das kann sexuell sein oder auch in einem intensiven Gespräch.

Aber dann habe ich das dringende Bedürfnis, die allzu enge Verbindung wieder zu lösen, meine Grenzen wieder zu befestigen und wieder "ich" zu werden. Das ist in der Regel so, dass eine gewisse emotionale Verbindung noch da ist, aber eben keine "Verschmelzung" mehr.

Ich gehöre zu den Menschen, die dann auch immer wieder ganz extrem Zeit für sich ALLEINE brauchen und Raum, in den kein anderer, selbst der Geliebte, zeitweise keinen Zutritt hat.

Im Moment lebe ich deshalb sehr gerne alleine ... da ist auch Zeit für meine Hobbies, meine Freunde, meine Familie ... und meine Liebsten auch. *liebhab*

Mittlerweile habe ich entschlossen, dass das (im Moment? Wer kann schon in die Zukunft gucken) eben meine Art zu leben und zu lieben ist. Das heißt, ich weigere mich, das als ein irgendwie geartetes Defizit zu sehen ("Du bist eben beziehungsunfähig...").
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
Das heißt, ich weigere mich, das als ein irgendwie geartetes Defizit zu sehen ("Du bist eben beziehungsunfähig...").

schön das ist eine tolle reife , ich würde sagen glücklichmachendeLebenseinstellung, wichtig ist nicht was die anderen sagen, sondern was ich empfinde und das ich selbst im Einklang mit mir selber lebe *top*
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
Wie kann ich mich mit einem Menschen verbinden und diesen wieder loslassen ohne das es wehtut ?
Diese Frage kam mir in einem anderen Thread auf und das sie
hier besser passt stelle ich sie gleich nochmals.
Das Verbinden fällt mir leicht nur das Loslassen eines Menschen nicht.
Und ich glaube ich habe beim Nachlesen die Antwort darauf gefunden
für mich, eine Antwort die mir Trost spendet und die mir aufzeigt, das ich
selbst immer die wichtigste Person für mich selbst bin und bleiben werde,
um diesen gesunden Prozess des Loslassens und Verbindes als
beglückend erleben zu können.

Und ja, du wirst akzeptieren, dass du in einer bestimmten Hinsicht allein vor diesem Leben stehst. Du bist hier in erster Linie mit dir und für dich selbst. Die Beziehung mit dir selbst ist die wichtigste Beziehung, die es gibt. All das andere kommt erst an zweiter Stelle. Wenn du mit dir selbst leben kannst, wenn du Frieden damit haben kannst, wer du bist, mit all deinen Schmerzen und Schattenseiten, dann steht der Weg offen für liebevolle Beziehungen, die deinem Leben eine große Tiefe und großen Reichtum geben können. Aber du bleibst verantwortlich für dich selbst. Und das muss keine Last sein. Es kann eine enorme Befreiung sein, zu wissen, dass du allezeit Eins und unteilbar du selbst bist. Du kannst dich mit allem in der Welt verbinden, und doch gehörst du allezeit dir selbst und bist tatsächlich und wirklich deine eigene Meist-Geliebte oder dein eigener Meist-Geliebter. Die Liebesbeziehung mit dir selbst ist die fundamentale Beziehung in diesem Leben. All das andere ist eine Wiederspiegelung davon.


aus jeshua.net
*********asmus Mann
2.159 Beiträge
LIEBE ERST DICH und dann...

deinen Nächsten, denn jedes Leben ist einzigartig und am Ende nur glücklich wenn man es selbst geliebt hat zu leben.
Einlassen nach loslassen
Hm. Mich beschäftigt die Frage, wie schaffe ich es, neue Beziehungen und Kontakte wieder zuzulassen?

Die Themen Bindungs- und Verlustangst kenne ich auch nur allzu gut. (Auch so ne frühkindliche Erfahungsgeschichte...)

Nachdem ich es nahezu ewig nicht geschafft habe, Beziehungen und Freundschaften, die nicht gut tun, zu beenden, bin ich jetzt in der anderen Ecke gelandet.

(Ich habe ca. 10 Jahre gebraucht um mich aus meiner Ehe zu lösen...)
Jetzt scheu ich jede Beziehung wie der Teufel das Weihwasser, und wenn in Freundhschaften typische zerstörerische Muster oder/und typische Schwierigkeiten auftauchen, bin ich ganz schnell dabei, die Biege zu machen. Vielleicht auch nicht immer richtig.

Der durchaus richtige, immer passende, und in Eso Kreisen (sry, bin da selber auch vertreten) beliebte Verweis auf die Selbstliebe ist ja schön und gut, allein in Punkto Umsetzung finde ich die Idee doch sehr theoretisch.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Es dauert
Ich rede mal von mir - ich musste erst lernen, welches meine Anteile an den mir schadenden Beziehungen waren. Welche Mechanismen immer wieder abliefen und inwieweit ich sie zuließ. Warum das so war.

Als ich das durchschaut hatte, war es noch lange nicht geschafft - es dauert eben, bis man schlechte Gewohnheiten verändert hat.

Ich musste erst stark werden und mir zutrauen, mich nicht mehr unterbuttern zu lassen. Oder ich selber zu bleiben, mich so zu verhalten, dass die "zerstörerischen" Elemente mich nicht treffen konnten.

Hab Geduld mit Dir. Vielleicht ist "Abstand" erstmal die richtige Lösung !?
Abstand und eigene Anteile
jaja, das wird mir auch bei jeder Begegnung klarer, dass es meine eigenen Anteile sind, die mir das Leben da um die Ohren haut. Aber selbt wenn die als solche ausgemacht sind, ändern sich zementierte innere Strukturen ja noch lange nicht, und das finde ich echt nervig!

Und nach über 12 Jahren Abstand stelle ich nur fest, dass ich Gefahr laufe, schrullig zu werden, und mit Schrotflinten auf meine Nachbarn zu schießen, weil das mit dem Abstand nehmen zum Selbstläufer geworden ist... seufz. Funktioniert ja so gut, wenn man es mal raus hat, und gemerkt hat, das Allein sein gar nicht soooo schlimm ist.

Brauche ich jetzt noch einmal 10 Jahre Geduld mit mir selber?


(Mind. 10 Jahre, ich weiß...)

dennoch: vielen lieben Dank! Muss mir die Anteile vielleicht doch noch mal ein bisschen genauer ansehen... *knuddel*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Wie sagte der Freund,
dem ich viele Erkenntnisse verdanke ?

"Nach 5 Jahren kann man den ersten Fortschritt erkennen ..."

Es gibt doch sicher auch stützende Beziehungen in Deinen Leben, oder ?
5 Jahre...
o.k. DER ist echt gut...denn werd ich mir wirklich merken.
(Wie sagte einer meiner Profs über Meditation: (sinngemäß) die ersten 40 Jahre baucht man Geduld, und dann fängt man an zu üben...;-))

Ja doch, die gibt es.(rudimentär) Ich neige nur mittlerweile dazu, diese sehr schnell in Frage zu stellen. Und zuweilen verschwinden ja Menschen aus dem eigenen Leben, weil ihr Weg woanders weiter führt oder umgekehrt. Und ich stelle fast, dass ich wohl zwischenzeitlich eine nahezu vollautomatische Selbstschussanlage installiert habe...damit bloß keine neuen Menschen in mein Leben treten.
also weiter mit Geduld *g*
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Gruppen-Mod 
Desdemona_57076, wie wäre es mit dem Versuch, an neue Menschen in deinem Leben keine Erwartungen zu stellen?

Ich versuche, mein Leben im Hier und Jetzt zu leben (hab ich das wirklich geschrieben? das klingt so nach "Eso" *ggg* ). Ich genieße das was ist und freue mich an dem, was ich habe.

Natürlich habe ich Ziele und Pläne - und wenn mir jemand dabei hilft, ist es um so besser. Aber es sind meine Ziele, meine Wünsche und letztlich mein Leben. Gute Freunde begleiten mich auf diesem Weg - manche nur für kurze Zeit, andere über viele Jahre oder Jahrzehnte, manche verlässlich, andere eher sporadisch. Aber alle sind mir lieb und wichtig, solange sie mich nicht hintergehen - denn auch sie haben ihre Wünsche und Ziele, ihr Leben.

Mit dieser Einstellung kann ich jede neue Beziehung zulassen, aber auch leicht wieder gehen lassen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich halte niemanden fest - und weiß dadurch: Wer zu mir hält, tut es aus freien Stücken, aus Liebe zu mir. *ja*
*********asmus Mann
2.159 Beiträge
@Desdemona_57076
Du solltest vielleicht auch erst Mal prüfen was Dich betrifft im Inneren...

Die Unzufriedenheit im Fortpflanzungstrieb (Sex/Beziehung/Zusammenleben), oder im Überlebenstrieb (Beruf, Unterkunft, Gesellschaftsumfeld)...

Wenn beides...
dann kompletten Neustart mit Umzug/Ortswechsel...

Wenn nur Fortpflanzungstrieb...
dann einfach den Tag und das Jetzt nach deinen Wünschen genießen und andere dazu animieren... natürlich freiwillig...
Dann danach entscheiden ob`s gut oder schlecht für Dich war...
Am Ende solltest du immer den Weg des Besseren gehen bzw des überwiegend Besseren... denn du lebst nur einmal...

JEDER IST SEINES GLÜCKES SELBST SCHMIED!...
da darf das Ich-Gefühl nicht darunter leiden...
*********el69 Mann
40 Beiträge
@Katharina57 / Desdemona
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß meine Partnerin mich gespiegelt hat... und nach noch mehr Selbstbeobachtung, daß auch ich meine Partnerin gespiegelt habe. Bin selber ein Fan von der Theorie, daß Menschen zusammenkommen, damit sie voneinander lernen können. Am intensivsten passiert das natürlich in einer Liebesbeziehung. Das ist manchmal mächtig anstrengend, aber soo befreiend, wenn man etwas verstanden hat und dadurch klarer wird...
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
@sorbas42
Desdemona_57076, wie wäre es mit dem Versuch, an neue Menschen in deinem Leben keine Erwartungen zu stellen?

damit meinst du jetzt nur an neue Menschen keine Erwartungen zu stellen aber dafür an alte Menschen bzw. an alte Freunde?
Wie funktioniert das, keine Erwartungen zu haben ?
Ziehst du denn dann keine Grenzen in einer Beziehung ?
was passiert wenn jemand die Grenzen überschreitet ?
Der Teufel liegt im Detail der Formulierungen,
Erwartungen zu haben ist reichlich normal,
aber diese Erwartungen auch an jemanden zu stellen (zur Bedingung zu machen), das ist ein anderer Schuh.

Sie zu haben heißt nicht gleich, ich fordere sie auch von anderen erfüllt zu bekommen (das läuft bei mir unter Taktieren und geht in Richtung Manipulieren).

Für mich ist das so: es ist total egal was ich hoffe und mir wünsche, das was geschieht richtet sich nicht dannach, es passiert ehe das was passiert.
Was ich im Kopf habe lasse ich nur noch zu als Wunsch zu betrachten, und der geht mal Ostern, mal Weihnachten und mal garnicht in Erfüllung.

Einen Wunsch zu äussern und dem anderen die Wahl zu lassen ist für mich der Unterschied zu "Erwartungen an andere stellen".

Grenzen sind immer meine Grenzen, sie sind nur für mich, nicht für jemand anderen. Wenn sie jemand überschreitet (passiert im Kleinen täglich), dann passt das an der Stelle nicht, dann werde ich Jemand in dem Zusammenhang meiden oder nicht alles sagen.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ga:
damit meinst du jetzt nur an neue Menschen keine Erwartungen zu stellen aber dafür an alte Menschen bzw. an alte Freunde?
Wie funktioniert das, keine Erwartungen zu haben ?
Ich habe in der Liebe keine Erwartungshaltung. Ich liebe den anderen Menschen, egal, ob er mich auch liebt, ich ihm egal bin oder er mich sogar hasst - wenn ich ihn liebe.

Ich weiß nicht, ob sich bei mir das Gefühl der Liebe einstellen würde, wenn ich weiß, dass der andere mich hasst - aber wenn, dann wäre sein Hass mir gegenüber egal.

In einer Beziehung sieht es dann schon etwas anders aus - eine Beziehung gehe ich bewusst ein. Aber auch da habe ich nicht viele Erwartungen: Ehrlichkeit und Offenheit mir gegenüber, Verlässlichkeit - mehr erwarte ich eigentlich nicht von einem Beziehungspartner.
Und dann gibt es natürlich noch Faktoren, die die Grundlage für diese spezielle Beziehung bilden (gemeinsames Hobby, gemeinsame Lebensgestaltung oder auch andere gemeinsame Ziele, Tätigkeiten, Einstellungen). Aber da hat jede Beziehung andere Faktoren, und diese können auch wechseln. Vielleicht ist es in einer Beziehung anfangs "nur" der gute Sex, der die Beziehung begründet. Später dann entdecken wir ein gemeinsames (neues) Hobby oder auch den Wunsch, gemeinsam etwas anderes zu schaffen.

Auf diese Weise kann ich auch mehrere Beziehungen parallel führen - und sie müssen dabei nicht einmal miteinander "konkurrieren" *zwinker*

****ga:
Ziehst du denn dann keine Grenzen in einer Beziehung ?
was passiert wenn jemand die Grenzen überschreitet ?
Nur die oben genannten: Ist ein Partner unehrlich zu mir oder kann ich mich auf gemachte Zusagen öfter nicht verlassen, dann kann ich kein Vertrauen mehr entwickeln und damit die Beziehung zu diesem Menschen auch selbst nicht mehr offen und vertrauensvoll leben (ich muss ja berechtigte Angst haben, dass meine Offenheit ausgenutzt und hintergangen wird). Dann werde ich die Beziehung wohl beenden (unabhängig von meinen eventuell immer noch vorhandenen Gefühlen für ihn).
****ga Frau
17.267 Beiträge
Themenersteller 
@sorbas
Nur die oben genannten: Ist ein Partner unehrlich zu mir oder kann ich mich auf gemachte Zusagen öfter nicht verlassen, dann kann ich kein Vertrauen mehr entwickeln und damit die Beziehung zu diesem Menschen auch selbst nicht mehr offen und vertrauensvoll leben (ich muss ja berechtigte Angst haben, dass meine Offenheit ausgenutzt und hintergangen wird). Dann werde ich die Beziehung wohl beenden (unabhängig von meinen eventuell immer noch vorhandenen Gefühlen für ihn).

würdest du dann sagen, wenn das Vertrauen in eine Person verloren gegangen ist, geht auch die Liebe zu dieser Person (irgendwann) kaputt?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.